Zur Optimierung des Produktionsprozesses soll ein digitales Tool Management System eingeführt werden, welche die Verwaltung unserer Werkzeuge effizienter und transparenter gestalten wird. Durch die zukünftige digitale Erfassung mit Data-Matrix-Codes (DMC) und die Anbindung an SAP und MES sollen alle Werkzeuge und deren Nutzung genau nachverfolgt werden können.
Um das System und seine Funktionen zu erklären, hat letzte Woche Mittwoch eine erste Schulung stattgefunden. Dabei wurden die Grundlagen der digitalen Werkzeugerfassung, die Nutzung des Handscanners sowie die Anbindung an SAP und MES vorgestellt. Ziel ist es, alle beteiligten Mitarbeiter frühzeitig auf die neuen Prozesse vorzubereiten und offene Fragen zu klären.
Das System wird zunächst an den Pilottubenlinien TL3 und TL8 getestet, wobei der Fokus vorerst auf die Matrizen beim Pressen beschränkt ist. Die Ergebnisse aus dieser Pilotphase sollen genutzt werden, um das System weiter zu optimieren, bevor es auf weitere Bereiche ausgeweitet wird.
Wie läuft die Kennzeichnung und Nachverfolgbarkeit künftig ab?
Es werden zunächst alle Matrizen mit einem DMC und einer Klarschrift-Beschriftung versehen. Zukünfig soll dies auf Formatteile und weitere Werkzeuge ausgedehnt werden.
Der DMC wird enthalten:
– Eine eindeutige Auftragsnummer
– Eine fortlaufende Nummer
Diese Kennzeichnung soll eine lückenlose Nachverfolgbarkeit ermöglichen. Alle relevanten Fertigungsdaten werden im System gespeichert, sodass jederzeit nachvollziehbar ist, wann und wie ein Werkzeug gefertigt, genutzt oder gewartet wurde.
Erfassung von Werkzeugwechsel mit SAP
Um den Einsatz der Werkzeuge genau zu dokumentieren, wird die digitale Erfassung von Wechseln und Nacharbeiten eingeführt:
Werkzeugwechsel: Beim Wechsel eines Werkzeugs soll der Einsteller den DMC mit einem Handscanner erfassen. Der Wechselgrund wird über eine einfache Drop-down-Auswahl angegeben. Alle Daten werden automatisch mit SAP und MES verknüpft.
Nacharbeit: Auch bearbeitete Werkzeuge (z. B. nach dem Polieren) sollen gescannt werden. Optional kann ein Kommentar hinzugefügt werden.
Integration in SAP und Analyse der Daten
Die Werkzeugdaten werden mit den Produktionsdaten verknüpft und sollen so eine einfache Auswertung ermöglichen. Dazu gibt es bereits eine spezielle SAP-Transaktionen, welche „Werkzeug anmelden“ und „Werkzeug wechseln“ beinhaltet.
Alle erfassten Daten werden zentral gespeichert und können zur Optimierung genutzt werden:
– Auswertung von Zahlen, Daten, Fakten
– Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen
– Kontinuierliche Prozessoptimierung im Team
Durch die systematische Erfassung der Werkzeugdaten sollen Optimierungsmaßnahmen abgeleitet werden. Im Team werden Lösungen erarbeitet, um Stillstandzeiten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern.
Mit der geplanten digitalen Werkzeugerfassung soll die Nachverfolgbarkeit verbessert, Fehler reduziert und die Effizienz in der Produktion gesteigert werden. Die transparente Datennutzung wird Entscheidungen erleichtern und dabei helfen, Prozesse kontinuierlich zu optimieren.