Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr waren in Viechtach von intensiven Vorbereitungen am Gebäude und der Infrastruktur für die neuen Produktionslinien TL10 und TL11 geprägt. In dieser Zeit wurden nicht nur die üblichen Wartungsarbeiten durchgeführt, die nur während der Betriebsruhe möglich sind, sondern auch umfangreiche Umbauten und Modernisierungen umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der Austausch der Lüfter und die gründliche Reinigung der Zentralabsaugung der Tuben. Darüber hinaus wurde das gesamte Gasleitungsnetz bei den Dosen einer gründlichen Dichtigkeitsprüfung unterzogen.
Die größten und anspruchsvollsten Aufgaben betrafen die Integration der beiden neuen Linien. Um die nötigen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau und eine höhere Leistungsfähigkeit der Stromversorgung im Tubenbereich zu schaffen, musste die Niederspannungshauptverteilung vollständig ausgetauscht werden. Dieser Schritt war nur durch eine vollständige Stromabschaltung möglich. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Gewerke und Personen konnte diese komplexe Aufgabe reibungslos und in rekordverdächtiger Zeit umgesetzt werden.
Auch in den Technikebenen der Clean Factory wurde in dieser Zeit fleißig gearbeitet. So wurden die Gashauptleitungen sowie die Drucklufthauptleitungen der gesamten Tubenfertigung geöffnet, umverlegt und Abgänge für die Installation der neuen Leitungen der beiden Tubenlinien geschaffen. Diese vorbereitenden Maßnahmen ermöglichen es nun, die Anlagen ohne Störungen in die bestehende Infrastruktur einzubinden und die Produktion nahtlos weiterzuführen.
Im Bauabschnitt 5 wurde zudem der komplette Boden final eingebracht und versiegelt. Da die Fläche während dieser Arbeiten für mehrere Tage nicht betretbar war, war der Zeitpunkt optimal gewählt, sodass die Halle pünktlich zum neuen Jahr für den Aufbau der TL10 bereit war.
Zusätzlich stand der Austausch der Brems-Kupplungskombination der DL0 Presse sowie eine eingehende Kontrolle des Stirnradgetriebes auf dem Plan. Auch diese Maßnahmen stellten einen gewissen Aufwand dar und wurden erfolgreich abgeschlossen.
Das letzte Puzzlestück bildete der „Probelauftag“ am 3. Januar 2025, bei dem alle Systeme rund um die Fertigung hochgefahren und ausgiebig getestet wurden. Der anschließende Produktionsanlauf verlief dank der exzellenten Planung und der engen Zusammenarbeit aller beteiligten beteiligten Kollegen und Abteilungen ohne größere Komplikationen.
Der gesamte Zeitraum bis zum Wiederanlauf belief sich auf 16 Tage Stillstand. In dieser Zeit waren insgesamt 50 LINHARDT-Mitarbeiter im Einsatz, einige nur für den Probelauf, andere über mehrere Tage hinweg. Insgesamt wurden dabei 350 Arbeitsstunden geleistet. Hinzu kamen rund 1100 Arbeitsstunden von externen Gewerken aus sieben verschiedenen Firmen, die einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen leisteten.
Der reibungslose Ablauf und der erfolgreiche Anlauf beider Produktionsbereiche sind das Ergebnis einer exzellenten Teamleistung und der engen Zusammenarbeit aller beteiligten Personen und Abteilungen. Vielen Dank dafür.